Der Schießmeister? Der macht doch beim Vogelschießen nichts anderes, als dauernd neue Patronen in die Flinte zu stecken. Oder etwa nicht? Wilhelm Brinkmann, Schießmeister der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft, tut weit mehr. Er ist vor allem für die Sicherheit verantwortlich – aber auch für die gute Laune am Schützenfestmontag.
Sobald der erste Schuss fällt, haben Brinkmann und zwei weitere Schießaufsichten ihre Augen überall. Denn sie tragen die Verantwortung dafür, dass niemand zu Schaden kommt – schließlich wird mit scharfen Waffen hantiert und da kennt der Gesetzgeber keine Ausnahmen. Hinzu kommt die Dynamik während des Vogelschießens. „Da gibt es gestandene Männer, die werden richtig gefühlsbetont“, so Brinkmann, „allein was hier an Adrenalin ausgeschüttet wird“, weiß er aus zwölfjähriger Erfahrung. Da gibt es die Anfeuerungsrufe aus unzähligen Kehlen, Kinder, die eine Trophäe des Vogels ergattern wollen und natürlich Alkohol in den Schützen. Wenn jemand deshalb